Mühe bei Begegnungen mit anderen Hunden oder Menschen sind einer der häufigsten Themen, weshalb ein Einzelcoaching angefragt wird. Für den Hund kann es viele Ursachen haben, warum es so Mühevoll ist. Ob der Hund vor Freude, vor Angst oder Aufregung an der Leine "tobt", für den Menschen allemal ein unangenehmes und mit Kraftaufwand verbundenes Thema. Negative Emotionen beim Menschen, machen es für den Hund nicht einfacher uns so befindet man sich schnell in einer schier endlosen Spirale.
Damit auch für dich das bald kein Thema mehr sein wird, findest du hier in diesem Blog alles dazu, wie du in Zukunft perfekt Begegnungen mit deinem Hund meistern wirst.
Die Art wie wir Menschen uns auf Wegen begegnen, ist für deinen Hund wahrscheinlich eine Herausforderung. Auf schmalen Spazier- oder Gehwege geht man frontal aufeinander zur. Meist tun wir das auch zügig und ohne anzuhalten. Wie ist das aber für deinen Hund? Dein Hund empfindet so eine Begegnung als eher unhöflich.
Dabei muss ich schmunzeln und auch immer wieder an mich denken, wenn ich in der Stadt bin. Wie fühlen wir uns wenn wir angestart werden und ein anderen Passat mit staren Blick auf uns zugut? Also ich kann dir sagen, es fühlt sich doch unangenehm an, man kann ja nicht in den anderen "rein schauen". So oder so ähnlich interpretier ich das Gefühl bei meinem Hund wenn wir anderen Hunden begegnen.
Soziale Hunde brauchen für Begegnungen Zeit und auch mehr Raum um ggf. einen Bogen zu gehen. Oft zeigt dein Hund auch deeskalierende Signale z.B. schnüffeln oder den Blick abwenden. An der Leine und auf schmalen Straßen ist aber sehr oft für den Hund nicht möglich zu deeskalieren. Dies führt vermeintlich zu einem bei dem Hund unguten Gefühl. Es kann Frust entstehen und "schwupps" hat man einen Hund der aggressives Verhalten an der Leine zeigt.
Dadurch, dass du zulässt das dein Hund höfliches Verhalten zeigen kann, kannst du aggressivem Verhalten vorbeugen. Das höfliche Verhalten darf auch gerne gelobt und belohnt werden, damit dein Hund es auch in Zukunft öfter zeigen wird.
Achte auf deinen Hund und welche Strategie er wählt. Zeigt er womöglich das Schnüffeln oder macht er selbstständig eine Ausweichbewegung, ermögliche dies deinem Hund. Wenn dein Hund sehr aufgeregt ist, benötigt er Unterstützung. Gehe mit ihm gemeinsam einen höflichen Bogen. Wie groß der Bogen ist, siehst du an der Reaktion deines Hundes. Ziel ist, dass er ohne größere Auffälligkeiten passieren kann.
Helfen kann auch die Position des „Deeskalierenden Sitz“ mit deinem Hund. Stelle dich vor ihn und lass die Begegnung passieren. Belohne dein Hund gerne für ruhiges Warten oder lass ihn zum regulieren der Entspannung an einer Leberwursttube "nuggeln".
Verbreite insgesamt eine möglichst ruhige und gelassene Stimmung. Wenn es doch mal vorkommt, dass dein Hund in die Leine springt bleib cool und sei ein Vorbild für deinen Hund. Verzichte auf Schimpfen, Rucken oder Zurechtweisungen, das bestätigt den Hund nur, dass die Situationen schlimm sind und sein Verhalten gerechtfertigt ist.
Wenn du mit deinem Hund in „sicherer Distanz“ bist, dann darfst du ihn gerne besondere Leckerli geben. Er muss dafür nichts Besonderes tun und darf den Gegenüber auch gerne dabei anschauen. Dies hilft dir dabei den inneren Zustand deines Hundes weiter zu Verbessern. Keine Sorge, Emotionen wie Angst können durch die Gabe von Leckerli nicht verstärkt werden. Wenn der Hund hingegen die Leckerli noch nehmen kann, ist das ein gutes Zeichen, denn so haben wir noch die Möglichkeit auf eine Zusammenarbeit mit ihm.
Ermögliche deinem Hund gute Begegnungen! Jede friedliche und gelassene bewältigte Begegnung macht dein Hund ein Stück fitter und sicherer für die nächste Begegnung!
Anja Wüstenhube
Verständnis, Lernbereitschaft und die Liebe Deinem Tier gegenüber ist die perfekte Basis für ein zielorientiertes Training. Als anerkannte Hundetrainerin und studierte Tierpsychologin, mit dem Schwerpunkt Verhaltenstherapie, trainiere ich gerne mit Deinem Hund und Dir.